Montag, 26. Juli 2010

Urlaub

Ein kurzes Update fuer alle Interessierten: Mein erstes Semester in Buenos Aires habe ich nun gut ueber die Buehne gebracht und bin auch gleich in Richtung Norden in meinen wohlverdienten Urlaub gefahren. Nach 22 Stunden angenehmer Busfahrt von Buenos Aires nach Salta haben wir (Natalia, Judith und Marco) feststellen muessen, dass Salta mehr Innsbruck als einer Stadt im Norden Argentiniens gleicht. Seit ueber zehn Jahren hat es nicht mehr geschneit und genau an dem Tag unserer Ankunft hat mich die weisse Pracht wieder eingeholt.
Nichtsdestotrotz haben wir den Norden (von Salta aufwaerts bis La Quiaca) ueber vier Tage hinweg genossen. Trotz Kaelte (minus 10 bis 20) haben wir das Beste aus der Situation gemacht und uns ein Auto geliehen und die Gegend unsicher (!) gemacht. Danach gings ueber Villazon nach Uyuni, wo wir die groesste Salzwueste der Welt ueber drei Tage hinweg uns angesehen haben (1000 kmb mit der Camioneta). Nach etlichen Stunden Busfahrt von Uyuni nach La Paz bin ich nun gut in der groessten Stadt des Landes angekommen. Die weiteren Zielen werden der Titicacasee und Peru sein. Machu Picchu ist im Gespraech und wird bestimmt in unseren Plaenen beruecksichtigt werden. Zurueck solls dann ueber Chile (Atacama) gehen. Wie genau wissen wir noch nicht...jedenfalls eines ist jetzt schon klar: Es wird kalt! Aber mit den Llamafellen, die wir uns gekauft haben sollte das nicht allzu problematisch werden.

Kurzum: Ich lebe, hab keinen Durchfall und bin einwenig erkaeltet. Ich reise in einer grossartigen Gruppe und ich erlebe jeden Tag mehr, wie genial dieser Kontinent doch ist.

Espero que todo este bien en Austria. Los echo de menos mis amigos...
Simon

Sonntag, 13. Juni 2010

VAMOS ARGENTINA




Spät aber doch – das Lebenszeichen eines Wanderstudenten. Vorab möchte ich mich bei all meinen Blogusern entschuldigen, dass ich so ein „Schmalspurblogger“ bin und euch mit einem Minimum an Information abfertige. Die Leier „Hier geht alles so schnell und ich hab so viel zu tun“ wird wahrscheinlich beim dritten Mal nicht mehr auf großes Verständnis stoßen, deswegen erspare ich euch auch dieses Gesülze und starte doch gleich mal mit ein paar Infos.
Gut, ich wohn nach wie vor immer noch in Chile (so heißt die Straße hier: „Chile 692, 1098 Capital Federal, BsAs“) und habe auch einen neuen Mitbewohner bekommen. Karin und Marie sind ausgezogen und statt ihnen wohnt jetzt Javier mit mir. Er ist Mexikaner, ebenfalls Student an meiner Uni und wie wir hier sagen würden „rebuena onda“. Zurzeit sind wir alleine und das riesige Zimmer in dem einst Karin gewohnt hat, dient uns als Living zum Essen und Bierchen trinken. Abgesehen von spießigen Nachbarn, bellenden Hunden und tropfenden Dächern lässt es sich hier gut leben. Genial ist die Nähe zur Uni und San Telmo sowieso. Auch wenn ich zu bald jeder Tages- und Nachtzeit über Müllberge falle, möchte ich dieses Viertel auf keinen Fall verlassen. Scheint fast so, als hätte ich mich in Müll, Lärm und Abgase verliebt.
So gut, dass auch alles klingt, leider ist jetzt schon klar, dass ich hier nur noch einen Monat leben und dann ausziehen werde. Nach meinen Abschlussprüfungen des ersten Semesters zieht es mich in den hohen Norden Argentiniens. Geplant sind drei Wochen ab 15. Juli und ich freu mich schon riesig. Schade, dass meine Prüfungstermine leider so spät erst stattfinden. So habe ich nur zwei Wochen offiziell Ferien bis zum Start des Sommersemesters. Eine Woche nehme ich mir zu Beginn des Semesters noch frei – lass ich mir natürlich nicht nehmen, da du als Auslandsstudent sowieso nie Ahnung hast wann Sachen beginnen, abzugeben sind, etc. Meine Standardausrede: „Sí, asi es?? No lo sabía, es que soy extranjero y…“ Ein verzweifeltes Augenverdrehen deines Gegenübers musst du vielleicht in Kauf nehmen, aber danach bist du mit Sicherheit aus dem Schneider.


Gut, es geht also ab in den Norden – die Rede ist von Salta, Jujuy, San Antonio de los Cobres, etc. Genial sind natürlich die Möglichkeiten rüber nach Chile (jetzt meine ich den Staat) oder nach Bolivien zu fahren. Wie genau wir das machen werden, weiß ich noch nicht. Ihr bekommt natürlich vorab noch die Info…;-)

colombianos, como les quiero...


Ja, was ist denn alles passiert?? Auch wenn ein paar von euch es mir es nicht glauben werden aber ich habe hier auch studiert – sogar ziemlich ausgiebig. Mein Ziel die Unibibliothek so gut es geht zu vermeiden habe ich absolut verfehlt. Kenn mich da leider schon zu gut aus. Aber die Lernerei trägt auch Früchte – bin hier ziemlich gut unterwegs und hoffe auf gute Ergebnisse in den Abschlussprüfungen – die zählen nämlich. Hab mich an das System hier erst ein wenig gewöhnen müssen aber jetzt klappt das schon ganz gut. Als Student der Uni Innsbruck ist es man ja gewöhnt mit den PowerPoint Folien des Profs zu arbeiten – hier kannst du das vergessen und darfst eine wunderbare Mitschrift auf Spanisch anfertigen. Sollte meine ersten Mitschriften mal veröffentlichen. Wie ein Blatt Papier so unglaublich kurios und nichtssagend gestaltet sein kann…phänomenal!

Meine "Schnöseluni Privatuni"in Puerto Madero (Ja, Dominik G. alias Unique - diese Wortkombination habe ich nur für dich verwendet)



Da ich nach Iguazu eigentlich nur noch Kurzausflüge in die Provinz unternommen habe, blieb mir jede Menge Zeit Buenos Aires bei Nacht kennen zu lernen. Auch nach fleißigem und ambitioniertem Weggehen (und das schon über drei Monate) habe ich einfach noch immer nicht alles gesehen. Dazu kommen natürlich die übertrieben vielen Privatparties, die wir internationalen Studenten ständig veranstalten. Es ist einfach jedes Mal wieder ein geniales Erlebnis wenn sich die internationalen Intercambios wieder aufmachen um Buenos Aires teilweise bis 8 Uhr morgens unsicher machen. Der eine oder andere Kaffee um 9 Uhr morgens geht sich da schon mal aus und ein/e weitere/r Nacht/Tag geht bei strahlendem Sonnenschein zu Ende. Das Ausgehen hier hat für mich eine ganz neue Bedeutung bekommen. Die Mischung in Lateinamerika mit internationalen Studenten weg zu gehen ist einfach Wahnsinn und macht einfach unglaublich viel Spaß. Anbei sind noch ein paar Bilder meiner „Salidas“, damit ihr ein bisschen einen Eindruck bekommt wie wir hier feiern.


Jetzt beginnt die Fußball WM 2010 und wir hoffen alle, dass Argentinien so weit wie möglich kommt!! (auch mit Trainer Diego „Koksnase“ Maradona) Sollte die Mannschaft das Viertelfinale erreichen wird hier ein erstes großes Quilombo die Stadt lahmlegen, und ich erahne schon, was mit jedem weiteren Schritt Richtung Finale hier passieren wird…

Sonntag, 11. April 2010

La séptima…


Neben meinem heißen Mate (argentinischer Tee), argentinischer Musik und den Blick auf die Dächer Buenos Aires gerichtet versuche ich wieder ein paar meiner Eindrücke niederzuschreiben.
Wo soll ich anfangen – zahlreich waren die Erlebnisse seit meinem letzten Eintrag. Ah, ich weiß schon: Wohnung, ganz heißes Thema. An alle, die immer noch Angst um mich haben ich könnte immer noch in irgendeiner Absteige wohnen: Ich bin mittlerweile fündig geworden! Wohne jetzt in San Telmo, das älteste Viertel Buenos Aires. Hab ein Zimmer mit einem 3-Zimmer Apartment gefunden und teile die Wohnung mit einer Schwedin und einer Französin. Für den Anfang ist es spitze, da ich zur Uni laufen und den Colectivos ausweichen kann. Mein kolumbianischer Kumpel Sergio hat durch puren Zufall ein Zimmer im gleichen Häuserblock (cuadra) bekommen, was einfach irrwitzig ist, wenn man sich der Größe dieser Stadt bewusst ist. Aber genial für mich: Sergios WG kenn ich mittlerweile auch schon und deren riesengroßer Vorteil: die haben nicht nur eine sondern gleich zwei Dachterrassen!!! Riesengroß, bestückt mit großem Grill für die Asados (Barbecue) – Gott sei Dank, dass diese Jungs gleich in der Nachbarschaft wohnen – ich glaub da werde ich öfters vorbeischauen. Wie ihr sehen könnt ist wohnungstechnisch alles im grünen Bereich. Hier noch der Blog der Wohnung, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie das alles hier aussieht:


Semana Santa: Über Ostern waren wir (Alejo, Sergio, Melanie, und Judith) in Iguazu, um die Wasserfälle zu bestaunen. Einfach nur spektakulär was sich dort im hohen Norden Argentiniens abspielt. Tropische Klima, rote Erde und Urwald – das volle Programm eben. Die Wasserfälle kann man von zwei Seiten (argentinische und brasilianische) bestaunen. Am ersten Tag waren wir in Brasilien – Sergio, der arme Kerl, hatte seinen Pass in BsAs liegen lassen und er konnte somit nicht mit auf die brasilianische Seite. Am Tag darauf blieben wir dann in Argentinien und genossen die Fälle ganz nah (mit Boot und all dem touristischen Krimskrams…) Leider gibt es keine andere Möglichkeit Iguazu auf eigene Faust zu erforschen, da das ganze Naturspektakel sich in einem Nationalpark befindet, das bedeutet Eintritt zahlen und die ganze Tour mitmachen. Aber dennoch, es lohnt sich allemal. Reisen in Argentinien funktioniert eigentlich nur mit Bus. Von Zügen hört und sieht man praktisch nichts. Es gibt unzählige Busunternehmen, die superkomfortable Reisen anbieten (Betten im Bus, Menüs, etc) und da die Konkurrenz sehr groß ist, hält sich der Preis auf einem sehr fairen Niveau – hin und retour, 34 Stunden Fahrzeit (beide Fahrten zusammen), mit „Vollpension“ für 100 Euro. Als Vorarlberger Sparefroh kann man da nicht nein sagen. Sind ja in Summe doch 2600 km.


Uni: Gefällt mir ganz gut, wenn auch der Umfang der Arbeiten recht groß ist. Vom Ausländerbonus merk ich immer noch nichts und Geschenke gibt es auf dem anderen Kontinent ebenso wenig wie in Europa. Der Lernumfang lässt sich eigentlich mit Innsbruck vergleichen, was mich schon ein wenig wundert. Hatte mir eine gemütlichere Partie vorgestellt aber anscheinend haben sich die Argentinier schon europäische Drillsysteme zu Eigen gemacht. Ich versuch das Beste aus der Situation zu machen – wird schon irgendwie klappen.

Zur Gesamtsituation: Hab mich mittlerweile an viele Dinge gewöhnt – den exzessiven und geradezu animalischen Fleischgenuss, das umfangreiche Ausgehen (ab 2h morgens bis…), die Größe der Stadt, die Tatsache an einer katholischen Uni zu studieren (birgt seine Besonderheiten sage ich euch…), das Einkaufen in Supermärkten, übertriebenes Gestikulieren während man spricht, Mate, Dulce de Leche, Alfajores, katastrophales „Joghurt“ (Wer Lust am Erforschen von Stabilisatoren und E-Nummern hat ist hier bestens beraten), und natürlich die freundliche Art der Porteños.


Der Rhythmus der Stadt hat etwas für sich – eine Art Tango, der alles und jeden 24 Stunden am Tag fesselt. Dazu noch ein Musiktipp:

Sonntag, 21. März 2010

El primer mes...




Hallo meine Lieben!

Auch wenn ich es anfangs nicht glauben konnte/wollte: Die effektivste Art und Weise die Heimat stets mit den aktuellsten Neuigkeiten aus Übersee zu informieren, ist nun mal ein Blog.

So werde ich hier in „beinah“ regelmäßigen Abständen meine Erlebnisse und Eindrücke Argentiniens preisgeben. Leider lässt sich meine Sprachgewandtheit nicht mit der Eloquenz eines Raul Pieners oder eines Moesantrop vergleichen – ich bitte daher um Nachsicht.

Genau heute vor einem Monat bin ich in Argentinien angekommen. Ein Monat, der mit unter einer der Härtesten meines Lebens war. Ein Monat, der schneller verging als 14 Tage Alltag in Innsbruck „City“. Ein Monat, der mich manchmal im siebten Himmel sein ließ und mich im nächsten Moment fast zu Verzweiflung gebracht hat. Nun ist er beinahe um und mein Resümee hat zwei Seiten. Ich bin auf der einen Seite wahnsinnig froh, dass ich den Schritt gewagt habe, in einem spanischsprachigen Land zu studieren aber auf der anderen Seite mache ich mir genau diesen Punkt auch öfters zum Vorwurf. Ich hätte es doch sooo viel leichter haben können. Die sprachliche Barriere im ersten Monat war/ist für mich enorm. Ich merke, wie mir das Lernen der Sprache von Tag zu Tag leichter fällt und gleichzeitig werde ich auf Defizite aufmerksam, die gewisse Spanisch Professorinnen in gewissen AHS aus der Haut fahren ließen. Teilweise stellen die einfachsten Gespräche große Herausforderungen dar und die Tatsache, dass der Uni-Stoff ausnahmslos in Spanisch präsentiert wird, lindert meine Skepsis über das Bestehen dieser Probe keineswegs. Aber gut, es wurde mir bereits von mehreren Seiten großes Potential attestiert was mich hoffen und nicht bangen lässt. Was ich brauche ist Zeit und die nötige Geduld. Die Zeit hab ich mir genommen, die Geduld allerdings nicht mit eingepackt. Ich muss mich mal umsehen, vielleicht gibt’s die ja neben Mate und Asado auch zu kaufen hier…

Nach einer umfangreichen Einführungswoche hat nun endgültig die Uni begonnen. Meine Kurse stehen mehr oder weniger fest und ich hab neben den internationalen Studenten auch schon ein paar Argentinier kennen gelernt. Während sich manche überhaupt nicht für die internationalen Studenten interessieren gibt es auch jene, die eine unglaubliche Hilfsbereitschaft für einen an den Tag legen. Allgemein kann gesagt werden, dass unter den Studenten vielmehr zusammengearbeitet wird als dies beispielsweise in Innsbruck der Fall war. Gruppenarbeiten, praktische Arbeiten sind ganz gewöhnlich und wesentlicher Bestandteil der einzelnen Fächer. Das Mitschreiben während der Vorlesungen ist unglaublich schwierig und anspruchsvoll. Die Professoren kommen teilweise aus verschiedenen Regionen Argentiniens, die jeweils wieder ihre eigene Geschwindigkeit und ihren eigenen Akzent haben. Gott sei Dank kann ich mir die Mitschriften kopieren und die dann zum Lernen verwenden. Meine persönlichen Mitschriften sind da schon eher extravagante Beispiel für kreatives, sinnloses Kombinieren von drei Sprachen – Englisch, Deutsch und Spanisch. Die UCA (Name meiner Uni) präsentiert sich als hyperkatholischer aber bestens organisierter Verein. Geboten wird den internationalen Studenten viel – aber im Gegenzug wird auch einiges gefordert. Insgesamt bin ich froh mit meiner Entscheidung die UCA gewählt zu haben. Dass alles organisiert und einen roten Faden hat ist in BsAs nicht selbstverständlich. Das gilt vor allem für den tertiären Bildungsbereich. Die UBA (einzige staatliche Uni) kann durchaus ein hohes Niveau vorweisen, gleicht aber eher einer überdimensionierten Massenabfertigung als einer Eliteschmiede.

Die Wohnungssuche in BsAs ist leider nicht so einfach wie ich anfangs gedacht habe. Inflation und die bloße Gier der Immobilienbesitzer lassen die Mieten für ein Zimmer mit den Preisen in Innsbruck vergleichen. Ein Zimmer in den beliebten Regionen der Stadt (Recoleta, Palermo, Barrio Norte) ist unter 290-300 Euro nicht zu haben. Nachdem ich anfangs mich alleine auf die Suche gemacht hatte, wurde ich zusammen mit einem Kolumbianer (Sergio) in einem Maklerbüro fündig. Ein Appartement mit zwei Zimmer in Recoleta (Nähe Parque de las Heras) wurde uns für 650 USD /mtl angeboten. Der Vertrag wurde unterzeichnet, das Geld bezahlt und wir mussten übergangsweise in ein anderes Appartement ausweichen, da noch ein paar Arbeiten in der eigentlichen Wohnung erledigt werden mussten. Die Tage vergingen und man vertröstete uns immer wieder aufs Neue. Schlussendlich sah sich dann der Inhaber des Immobilienbüros gezwungen mit uns zu sprechen und prompt wurde uns mitgeteilt, dass es „Probleme“ mit der Besitzerin der abgemachten Wohnung gegeben hatte und der Vertrag somit annulliert werden musste. Das bezahlte Geld (Kaution, Provision, Miete) wurde uns nur teilweise zurückerstattet, da ja ein „unheimlich“ großer Verwaltungsaufwand entstanden war und er (Immobilienbüromensch) ja auch Kosten habe. Die unglaubliche Frechheit gipfelte in der Präsentation einer „gleichwertigen (gleichteuren) Alternative“, die uns im Anschluss präsentiert wurde und wir prompt zähneknirschend ablehnten. Meiner Ansicht nach waren das keine „Probleme“ die er mit der Besitzerin hatte, schon viel eher hatte der gute Mann Probleme mit dem Preis, den er und wir im Vertrag fixiert haben. Die Wohnung war im Vergleich zu allen anderen, gleichwertigen Angeboten viel zu billig und er wollte einfach mehr Geld aus der Wohnung holen. Nun bin ich wieder aufs Neue im Hostel in dem ich meine Suche begonnen habe. Bis Mittwoch habe ich frei und bis dorthin sollte ich dann auch was finden. Ein paar Alternativen habe ich ja noch. Hoffentlich hat das Nomadenleben bald ein Ende…

Reisen: Ich war zwischenzeitlich auch mal 4 Tage in Uruguay und hab mir das andere Ufer des Rio de la Plata angesehen. Zusammen mit ein paar Kolumbianern haben wir unsere Reise in Punta del Este begonnen und sind dann über Montevideo nach Colonia gereist. Absoluter Höhepunkt war für mich der kleine Ort Colonia, der direkt am Rio de la Plata gelegen ist und mich mit seinem Charme gefesselt hat. Eine Mischung aus Griechenland und Spanien mit südamerikanischem Flair – einfach herrlich. Bei Nacht bilden die Lichter Buenos Aires eine Art Heiligenschein über dem Horizont, der wirklich atemberaubend leuchtet. (man bedenke, dass zwischen Colonia und BsAs 250km Flussbreite liegen!) Ganz winzig wirken die elendshohen Wolkenkratzer in Puerto Madero (Stadtteil von BsAs). Uruguay lässt sich von BsAs aus am besten mit einer Fähre (Buque) besuchen. Weitere Reisen werden folgen – nächste Destination über Ostern: Misiones/Iguazu…


Buenos Aires, eine Stadt, die viel bietet und viel fordert. Eine Stadt der Superlative. 15 Mio. Einwohner auf gerade mal 200 km^2 zusammengepfercht. Das Ausmaß dieser Größe wird einem in der U-Bahn (Rush-Hour) bewusst. Anstehen um mit der Subte zu fahren ist normal – einen Sitzplatz zu ergattern hingegen ein Lotteriespiel. Wer in Palermo wohnt und an die UCA (Puerto Madero) muss, kann mit 45 – 60 Minuten mit dem Colectivo (Bus) rechnen. Es sind allerdings nur 20 km auf teilweise sechsspurigen Straßen. Die „Av. 9 de Julio“ gilt mit ihren etwa 20 Spuren als die breiteste Straße der Welt. Atemberaubend was sich da abspielt. Ich fühle mich wohl hier und avanciere langsam zum Stadtmenschen. Die Zeit scheint hier schneller zu gehen. Tage vergehen wie Stunden und die Stadt scheint niemals still zu stehen. Wer sich einmal an das gewöhnt und das lieben gelernt hat, der will wahrscheinlich nie mehr wieder weg. Ich bin auf dem besten Weg dorthin…que hermosa sos Buenos Aires…!!!


An alle Fußballbegeisterten: Mit welchem Team bin ich hier abgebildet?